Ein DJ arbeitet in der Regel mit zwei Plattenspielern und einem Mischpult. Er verwertet Material von verschiedenen Soundquellen, z. B. Schallplatten oder digitalen Medien, die er als Sequenzen während des Auflegens neu zusammenfügt. So entstehen fortlaufend neue Stücke mit fließenden Übergängen, was an eine Endlosmusik erinnert. Zu den bekanntesten DJs der 90er Jahre zählen Marusha, Westbam, DJ Hell und Sven Väth.

So breitgefächert sich in seiner Ausdrucksform Techno präsentiert, so individuell und ausgefallen stellen sich auch seine Anhänger dar. Oft ist es eine praktische, nonkonforme Mode, die genauso kreativ wie sexy sein soll. Dass der Fantasie bei der Bekleidungswahl keine Grenzen gesetzt sind, ist seit 1989 alljährlich bei der in Berlin stattfindenden Loveparade zu beobachten. Diese sogenannte Rave-Veranstaltung begeistert selbst in der heutigen Zeit, wo Techno als Massenphänomen an Bedeutung verliert, Millionen von

Menschen jeden Alters.

 

Wissenswertes über Techno

Umgangssprachlich versteht man unter Techno – oftmals auch als elektronische oder

künstliche Musik bezeichnet – eine Musikrichtung, die sich durch die Entwicklung

technischer Geräte wie Synthesizer, Sampler, Drumcomputer, Sequenzer etc.

zu Beginn der 80er Jahre ausbilden konnte. Insbesondere die Gruppe „Kraftwerk“

gilt als bedeutsam für die Entstehung von Techno; durch den experimentellen Umgang

mit dem Synthesizer konnte sie neue Klänge erschaffen und ist daher noch heute als

„Godfather of Techno“ bekannt.

Gesangliche Elemente spielen bei dieser Musik eine untergeordnete Rolle. Es fällt die

rhythmische Dominanz auf, welche in erster Linie zum Tanzen anregen soll.

Das Tempo und die Aggressivität von Technostücken variiert jedoch im starken Maße.

So gibt es Titel, die eine Schnelligkeit von 200bpm-250bpm (bpm = beats per minute)

aufweisen, was sich an der Grenze des Tanzbaren sowie vom Höreindruck Erträglichen

bewegt. Es ist hier von Hardcore bzw. Gabber die Rede. Andere Merkmale

kennzeichnen den sogenannten Trance.

Hier sind es langsam gehaltene, ruhig-sphärische Klangteppiche, die den Hörer

  in einen tranceähnlichen Zustand versetzen können. Neben den genannten Technostilen

  wird ferner unterschieden zwischen House, Acid, Jungle, Breakbeat, Trip Hop, Ambient.

  

Technoparties haben vor allem seit den 90er Jahren, sprich in einer Zeit, in welcher

diese Musik ihren endgültigen Durchbruch in Deutschland erfuhr, an immer

außergewöhnlicheren Orten (locations) stattgefunden. So trafen sich die Technoan-

hänger in leerstehenden Bunker- und Fabrikanlagen oder in Hallen und Räumen, die

umfangreich mit zusätzlichen Effekten wie Licht- und Laserpro-jektionen, Videoclips,

Pyrotechnik, Fotografien usw. ausgeschmückt wurden. Dies war ein Versuch, die

Wirkung der Musik auf die Hörer, gleichgültig welcher Nationalität oder sozialen

Schicht sie entstammten, zu verstärken. Ein Teil der Partygänger versucht zusätzlich

dieses Musikerleben selbst zu manipulieren bzw. zu intensivieren, indem er Drogen

konsumiert. Zu den gesundheitsschädlichen Präparaten zählen Ecstasy, LSD,

Haschisch, Speed, Kokain, usw. Dieser Drang Einzelner schadet manchmal dem

Ansehen der ansonsten als friedlich-fröhlich geltenden Technoveranstaltungen.

Der Erfolg eines Technoevents, für die im übrigen zumeist ausschließlich

durch Mundpropaganda oder durch die sogenannten Flyer (Handzettel) mit

  ihrem oftmals eigenwilligen Design (3D-Effekte, Diffraktionsfolien

  [Folien für Farbeffekte], Hochglanzdrucke etc.) geworben wurde, ist weitgehend

  abhängig von den gestalterischen Fähigkeiten des schallplattenauflegenden DJs

  (Discjockeys).